„Ein Leben ohne Brille“
von Katharina Cramer Teil 2

Veröffentlicht von DOmed- Team am

Cramer

Das Projekt „ein Leben ohne Brille“ ist vollendet. Ich habe die Operation vor zwei Wochen hinter mich gebracht und bin super glücklich mit dem Ergebnis. Die Operation selbst verlief reibungslos und entspannter als erwartet. Ich war natürlich etwas aufgeregt, aber als ich in der Praxis ankam wurde mir ein Beruhigungsmittel gegeben, damit ich nicht zu Nervös wurde.

Nach einer kurzen Wartezeit, kam ich in den OP-Vorraum, wo die Arzthelferin total entspannt erstmal mit mir scherzte „Sie müssen sich jetzt dem Operationsteam anpassen“ dabei bedeckte sie meine Haare und Schuhe mit Hauben. Nach kurzer Zeit wurde ich dann in den Operationsraum geholt und von Dr. Asani begrüßt. Hier möchte ich kurz denen von Ihnen, die auch eine Operation vorhaben, den Tipp geben „Ziehen Sie sich warm genug an“, denn es ist im Operationsraum etwas frisch, wenn man auf Außentemperaturen von 28 Grad eingestellt ist.

Am Anfang habe ich das zwar überhaupt nicht bemerkt, da ich anscheinend immer noch aufgeregt genug war, aber nachdem das erste Auge fertig war und ich entspannte, war ich sehr froh, dass ich mit einer Decke zugedeckt wurde. Die Liege auf die ich gelegt wurde, konnte man schwenken. Was nötig ist, da man erst unter dem Gerät liegt, wo der Schnitt gemacht wird und dann unter das Gerät geschwenkt wird, was die Fehlsichtigkeit lasert. Meine Augen wurden mittels Augentropfen betäubt und dann wurde ich auch schon unter das erste Gerät geschwenkt.

Zuerst war mein rechtes Auge dran wofür mein linkes Auge abgeklebt wurde. Mir wurde ein Lidsperrer eingesetzt, wovon ich aber nichts gespürt habe. Ich habe einen Lichtkreis gesehen wo in der Mitte ein grünes Licht war. Nachdem der Lidsperrer saß wurde ein Trichter auf das Auge gesetzt und der Laser wurde an das Auge herangefahren ohne dass ich es bemerkt habe. Ich habe nur einen Druck auf dem Auge gespürt, aber der war wirklich nicht schlimm und dann wurde es schwarz mit etwas grün. Kurz gab es ein, zwei Klicks, dann wurde der Trichter wieder abgenommen und ich durfte das Auge schließen und es wurde abgeklebt. Schon war beim ersten Auge der Schnitt fertig. Dasselbe wurde dann bei dem linken Auge gemacht.

Als beide fertig waren, wurde ich unter den anderen Laser geschwenkt. Wieder wurde das rechte Auge zuerst behandelt, somit war das linke wieder abgeklebt und auch hier gab es zuerst einen Lidsperrer, zugegeben dieses Mal war es etwas unangenehmer als beim ersten Mal. Unter dem zweiten Laser hab ich nur noch drei unscharfe Punkte gesehen, die äußeren waren rot und der mittlere grün. Mir wurde gesagt, ich solle mich auf den grünen Punkt konzentrieren. Dr. Asani hat den so genannten „Flap“ hochgeklappt, das fühlt sich allerdings beim Schreiben immer noch komischer an, als es war, denn gespürt hab ich davon nichts. Das Hochklappen ist in etwa so, wie der Moment, wo man die Brille ab setzt, also vom scharfen Sehen ins unscharfe Sehen, man sieht aber die ganze Zeit das vor einem etwas passiert. Ich lag da und schaute die ganze Zeit das grüne Licht an, dann meinte der Dr. ich solle jetzt bitte kurz sehr still halten, denn dann wurde gelasert. Dies dauerte nur ca. 10 Sekunden in denen die Punkte etwas größer und etwas verschwommener wurden. Hier kam auch ein etwas komischer Geruch in meine Nase und der Dr. meinte „Ok, dass war es schon“. Der etwas verbrannte Geruch war ein wenig irritierend aber nicht schlimm, da der schnell wieder verflogen war.

Nach dem Lasern wurde mein Auge gespült, ich persönlich muss sagen, dass war der beste Moment, denn es wurde gekühlt und drüber gestrichen. Nach der Spülung wurde die Hornhaut (der „Flap“) wieder zurück geklappt und es wurde, zu meiner Freude, noch mal kurz gespült. Nachdem die Augensperre wieder entfernt wurde, war das erste Auge auch schon fertig. Da das ganze so kurz und Schmerzlos verlaufen war, entspannte ich mich und genoss die wärmende Decke mit der ich zugedeckt wurde. Nun war das zweite Auge dran. Als auch dieses fertig war, was mir ebenso kurz vorkam, setzte ich mich auf die kannte der Liege und ich durfte kurz einen Blick auf die Uhr an der Wand werfen. Und…. Ich konnte sie lesen, ich hab mich riesig gefreut.

Anschließend sollte ich die Augen noch 10 Minuten geschlossen halten und im Wartebereich platz nehmen. Mir war es ganz lieb, da mir die Augen schon ziemlich brannten, aber dennoch konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen, auf meine Armbanduhr zu blinzeln und mich zu freuen, dass ich sie lesen konnte. Mein Verlobter hat mich dann aus dem Warteraum abgeholt und wir sind nach Hause gefahren. Gucken konnte ich da erstmal nicht so gut, da es viel zu hell draußen war, wie schon erwähnt 28 Grad, demnach auch viel Sonne und die Sonnenbrille hat nicht gereicht. Ich war von der Aufregung schon etwas müde und habe mich zu Hause erstmal etwas hingelegt. Die ersten Tage habe ich viel Tropfen müssen, da die Augen sehr trocken waren und dadurch viel getränt haben.

Aber ab dem nächsten Morgen konnte ich alles lesen, ich hab als erstes die Zutatenliste meiner Zahnpasta gelesen, da ich es nicht glauben konnte, dass ich so etwas klein geschriebenes ohne Brille lesen konnte. Ich muss sagen, ich kann es bis jetzt manchmal noch nicht glauben und freu mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich diesen Moment habe. In den ersten Tagen hatte ich immer das Gefühl etwas vergessen zu haben und versuchte des Öfteren meine, nichtmehr vorhandene, Brille auf der Nase richtig zu schieben. Es ist ein sehr befreiendes Gefühl ohne Brille den Alltag zu bestreiten. Nicht nur, dass der einschränkende Brillenrahmen fehlt auch der erste Griff auf das Nachttischchen zur Brille muss nicht mehr gemacht werden, natürlich passiert es mir zwischendurch heute noch, dass ich dahin greife, aber dann freu ich mich das da nichts mehr liegt. Ich bin einfach nur froh und happy, dass ich es gemacht habe und freue mich sehr die Hochzeit ohne Brille oder Linsenprobleme zu feiern.
Katharina Cramer

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