Crosslinking
Was ist Crosslinking?
Ziel des Crosslinkings ist hauptsächlich die Behandlung der Augenkrankheit Keratokonus, einer Verformung bzw. Vorwölbung der Hornhaut. Aber auch andere vergleichbare Ausstülpungen der Hornhaut, wie Keratektasien oder pelluzidale marginale Degeneration, können behandelt werden. In seltenen Fällen können auch infektiöse Hornhauterkrankungen mittels Crosslinking zusätzlich behandelt werden.
Das Gewebe wird bei dieser Behandlungsmethode stabilisiert. Dies geschieht durch die Erhöhung der Anzahl von Quervernetzungen zwischen den Kollagenfasern der Hornhaut. Zu dieser Quervernetzung führt eine Kombination von UV-Bestrahlung mit Anwendung von Riboflavin-Augentropfen und Sauerstoff.
Crosslinking ist eine Hornhautbehandlung, deren Anwendung die Durchführung von Hornhauttransplantationen deutlich reduzieren konnte.
Welche Behandlungsmethoden gibt es?
Das Crosslinking kann auf zwei verschiedene Art und Weisen durchgeführt werden.
Bei der klassischen Methode wird das Epithel, also die äußerste Zellschicht der Hornhaut, chirurgisch abgetragen, danach wird das Riboflavin appliziert und anschließend wird die Hornhaut mit UV-Licht bestrahlt. Nach dieser Methode können in den ersten Tagen nach der Behandlung Beschwerden wie Schmerzen, Lichtempfindlichkeit oder trockene Augen auftreten. Zum Schutz des Auges muss 3-5 Tage eine Verbandkontaktlinse auf dem Auge verbleiben.
Bei der transepithelialen Methode verbleibt das Epithel auf der Hornhaut und es wird ein Riboflavin appliziert, welches durch das Epithel hindurch gelangen kann. Auch hier wird nach der Applikation mit UV-Licht bestrahlt. Nach dieser Methode treten in den ersten Tagen nach der Behandlung weniger Beschwerden auf und es muss keine Verbandkontaktlinse auf dem Auge verbleiben.
Grundsätzlich ist es nach der Behandlung normal, dass die Sehleistung über einen Zeitraum von 6 – 8 Wochen schwankt. Die Veränderungen des Gewebes können bis zu 6 Monate dauern. Daher wird auch die Anpassung einer Sehhilfe oder die Anpassung von Kontaktlinsen erst 6 Monate nach dem Crosslinking empfohlen.
Welche Technologien gibt es?
Wir bei DOmed nutzen das Avedro KLX System, welches sich durch eine deutlich verringerte Behandlungsdauer gegenüber konventionellen Technologien auszeichnet.
Zum Vergleich dauert ein konventionelles Crosslinking ca. 60 Minuten pro Auge, was für den Patienten unangenehm und erschöpfend sein kann.
Durch die optimale Abstimmung von Bestrahlungsenergie auf das verwendete Riboflavin wird die Behandlungsdauer beim Crosslinking mit dem Avedro KLX System auf 15 Minuten pro Auge reduziert.